Ansatzpunkte schulischer Suchtprävention
Suchtprävention wird als Segment einer ganzheitlichen Gesundheitsförderungspolitik verstanden, im Sinne einer gesundheitsfördernden Suchtprävention. Dabei steht nicht mehr die Verminderung und Vermeidung von Drogengebrauch im Fokus, sondern die Ermächtigung und Befähigung zu mehr Selbstbestimmung und Verantwortungsbewusstsein für ein gesundheitsrechtes Leben in einer gesundheitsförderlichen Umgebung.
Eingebettet in ein breites Konzept der Gesundheitsförderung zielt Suchtprävention vor allem auf die Stärkung und Förderung personaler und sozialer Ressourcen ab und beschränkt sich nicht auf sucht- und drogenspezifische Aspekte.
PERSON
Förderung der Lebenskompetenzen:
substanzunspezifisch: Selbstwahrnehmung, Empathie, kreatives Denken, kritisches Denken, Entscheidungsfähigkeit, Problemlösefertigkeit, effektive Kommunikationsfertigkeit, interpersonale Beziehungsfähigkeit, Gefühlsbewältigung, Stressbewältigung
substanzspezifische/verhaltensspezifisch: sachspezifi- sches Wissen, substanzspezifische/verhaltensspezifische Selbstwirkamkeit, nomativ beliefs, Wirkungserwartungen, Standfestigkeit/Selbstbehauptung
Stärkung von Selbstwertgefühl und Selbstwirksamkeit
Stärkung des Kohärenzgefühls (Verstehbarkeit, Sinnhaftigkeit, Bewältigbarkeit)
Erlebnisalternativen zu suchtriskanten Verhaltensweisen eröffnen
Hilfe bei der Bewältigung von auftretenden Krisen und zum Umgang mit Krisen generell
STRUKTUR
- Partizipationsmöglichkeiten von Schülerinnen und Schülern, Lehrerinnen und Lehrern und Eltern schaffen und erweitern
- Verbesserung des Schul- und Klassenklimas
- Gute räumliche Bedingungen zur Verfügung stellen
- Erschließung von Ressourcen (Kontaktlehrerinnen und -lehrern, Supervision, Fortbildungsangebote...) u. a.
- Überschaubare Strukturen und klare Regeln
- Gute Arbeits- und Lernbedingungen schaffen – adäquates Lerntempo und Leistungsniveau – Angebote von Unterrichtsprojekten
- Präventionsrichtlinien entsprechendes Umsetzungskonzept für Präventionsmaßnahmen
PSYCHOAKTIVE SUBSTANZ
Substanz/Verhalten:
Altersangemessene, erfahrungsbezogene, sachliche Information
Vorbildverhalten der Lehrerinnen und Lehrern
Information über Beratungs- und Hilfsangebote
klare Regeln zum Substanzkonsum auf dem Schulareal
Förderung gesunder Alternativen
Mag. Anne Arends, a.arends@akzente.net 0662 / 84 92 91-42